Jugend trainiert für Olympia: MHS Team gewinnt und zieht ins Landesfinale ein

Das Abenteuer begann am Montag, den 06.05.2024, mit der gemeinsamen Abreise gegen 12:30 Uhr an der MHS in zwei gemieteten 9-Sitzer Bussen. Nach einer Fahrzeit von ca. 1,5 Stunden sind wir in unserem Hotel in Bühl angekommen.

Nicht lange, nachdem die Zimmer bezogen waren, ging es auch schon wieder umgezogen in Fußballkleidung zum Nachbarort Vimbuch, wo uns der örtliche Fußballverein, der SV Vimbuch, großzügiger weise einen Fußballplatz zum Trainieren zur Verfügung gestellt hat. In lockerer, aber dennoch konzentrierter Atmosphäre absolvierten die MHS-Kicker eine ca. 80- minütige Trainingseinheit, die jäh von sintflutartigen Regenfällen unterbrochen wurde. Klitschnass flüchteten wir in die beiden Fahrzeuge und traten die Rückreise zum Hotel an.

Um 19 Uhr trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen und im Anschluss hatten die Jungs etwas Freizeit. Einige nutzten diese Zeit für einen kleinen Einkauf in der näheren Umgebung, andere wiederum zogen sich in ihre Zimmer zurück, um sich auszuruhen.

Um 21 Uhr gab es in einem separaten Raum eine Besprechung mit der Mannschaft, um zum einen die taktische Ausrichtung für das RB-Finale zu vorzugeben, aber auch um bestimmte Eckballvarianten zu besprechen. Nach ca. 40 Minuten war die Besprechung zu Ende und die Jungs hatten „Ausgang“ bis spätestens 23 Uhr.

Am nächsten Morgen trafen wir uns um 07:30 Uhr zum Frühstück. Danach ging es zur Sporthalle in Bühl, wo die große Auftaktveranstaltung (wir berichteten in der letzten Ausgabe des Newsletters darüber) stattfand. Ca. 450 Teilnehmende (Fußball, Handball, Basketball und Leichtathletik) haben daran teilgenommen. Der Oberbürgermeister der Stadt Bühl, Vertreter des Kultusministeriums und auch der Leiter der Sportschule in Steinbach begrüßten die teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler und wünschten allen Beteiligten viel Spaß und Erfolg bei den verschiedenen Wettkämpfen. Im Anschluss daran wurden alle Beteiligten mit großen Reisebussen zur Sportschule in Steinbach gebracht, wo die Wettkämpfe stattgefunden haben.

Unser erstes Spiel hatten wir gegen die Robert-Schumann-Schule aus Baden-Baden. Während der Mannschaftskapitän, Luke Pförtner, die Mannschaft „warmmachte“, haben die beiden Lehrkräfte die letzten Vorbereitungen für das Streamen des anstehenden Spiels getroffen. U. a. wurde uns, durch die Überredungskünste des Herrn Ritschel, ein Gästezimmer samt Balkon zur Verfügung gestellt, wodurch wie eine perfekte Sicht auf das Spielfeld hatten. Nachdem das iPad mit dem Hotspot verbunden war, stand dem Übertragen des Spiels in die Klassenzimmer via BigBlueButton nichts mehr im Wege.

Das Spiel wurde recht einseitig geführt. Zahlreichen Chancen unsererseits stand lediglich ein Torschuss des Gegners gegenüber. Letztlich haben wir unser Auftaktspiel – wenn auch nur knapp mit 1:0 – hochverdient gewonnen.

Für das zweite Gruppenspiel gegen den Sieger aus der Qualifikation des Kreises Karlsruhe, namentlich die Wilhelm-Röpke-Schule aus Ettlingen, mussten wir den Spielort wechseln. Nun wurde nicht mehr auf Natur-, sondern auf Kunstrasen gespielt. Außerdem mussten wir unseren „Übertragungsort“ wechseln. Die Bedingungen für das Streamen waren jetzt nicht mehr optimal. Unter waghalsigem Einsatz gelang es Marc Ritschel, das iPad samt Stativ auf einer Garage, welche sich neben dem Platz befand, aufzustellen. Letztlich wurde aber auch diese Hürde genommen, und die Schülerinnen und Schüler der MHS (zu Spitzenzeiten sahen ca. 150 SuS zu) konnten auch das zweite Gruppenspiel live verfolgen.

Zum Spiel selbst ist wenig zu sagen. Lediglich, dass wir nicht mehr ganz so dominant waren wie im ersten Spiel, was natürlich auch an der Stärke des Gegners lag. Dennoch waren wir die spielbestimmende Mannschaft und hätten schon in den ersten 15 Minuten das eine oder andere Tor machen müssen. Eine Unachtsamkeit in unserer Defensive führte zu einem Fehlpass, den der gegnerische Stürmer blitzschnell erfasste und zum – aus unserer Sicht – unglücklichen 0:1 einnetzte. In der Folgezeit erhöhten die MHS-Kicker den Druck. Dies führte zu einigen Konterchancen. Eine dieser Konterchancen führte zum Foul in unserem Strafraum, was der Unparteiische mit einem Strafstoß ahndete. Unser glänzend aufgelegter Torwart Levin Gattung parierte den eigentlich gut geschossenen Elfmeter und hielt dadurch seine Mannschaft weiter im Spiel. Lediglich der hochverdiente Ausgleichstreffer wollte nicht fallen, so dass wir das zweite Gruppenspiel leider sehr unglücklich verloren haben. Der Trainer der Ettlinger Mannschaft gab im Anschluss des Spiels unumwunden zu, dass wir die bessere Mannschaft waren.

Im Anschluss daran ging es für die Mannschaft in die Kantine, wo ein sportlergerechtes Mittagessen auf sie wartete.

Im letzten Gruppenspiel trafen wir auf die Kaufmännische Schule Nagold. Nachdem die Nagolder ihr erstes Spiel gegen Ettlingen unentschieden ausging und sie das zweite Spiel 3:0 gegen Baden-Baden gewannen, war klar, dass für uns das Motto „Siegen oder Fliegen“ galt. Hochkonzentriert gingen die Jungs in das Spiel und ließen Ball und Gegner laufen. Die Zuschauer bekamen ein hochklassiges und temporeiches Spiel zu sehen. Im Gegensatz aber zu unserem Gegner erarbeiteten wir uns eine Chance nach der anderen. Nach 12 Minuten fiel der ersehnte Treffer, der uns für das Halbfinale qualifizieren würde. Noch waren allerdings 13 lange Minuten zu absolvieren. Der Gegner kam immer wieder gefährlich nahe an unser Tor, aber ohne jedoch eine zwingende Torchance erspielen zu können. 5 Minuten vor Abpfiff erhöhten wir auf 2:0, was eine regelrechte Jubelarie auslöste. Die Nagolder mussten jetzt alles nach vorne werfen, um nicht vorzeitig aus dem Turnier auszuscheiden. Das wiederum eröffnete uns Konterchancen. Die letzte Konterchance konnten wir erfolgreich zum 3:0-Endstand verwerten.

Damit schlossen wir die Vorrunde als Gruppenzweiter hinter Ettlingen ab. Dies bedeutete aber auch, dass wir es im Halbfinale mit dem Gruppensieger aus der Gruppe A zu tun bekamen. Die Frankenlandschule Walldürn qualifizierte sich souverän mit 3 Siegen aus 3 Spielen für das Halbfinale. Entsprechend gewarnt und konzentriert gingen unsere Jungs in das Spiel, welches sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr zu unseren Gunsten entwickelte. Auch die Walldürner mussten wie die Gegner zuvor feststellen, dass es sehr schwierig war gegen unsere Jungs zu Torchancen zu kommen. Auf der anderen Seite sorgte unser schnelles Umschaltspiel immer wieder für große Probleme in der gegnerischen Verteidigung. Minute um Minute erhöhten wir den Druck und gingen in der 16. Spielminute mit 1:0 in Führung. Der Gegner wurde nun noch mutiger, was wiederum Lücken in der Abwehr auftat, die wir gekonnt zu nutzen wussten. In der 20. Spielminute erhöhten wir auf 2:0, nur um kurz darauf mit dem 3:0 den „Deckel drauf zu machen“! Finale!!!

Im Endspiel trafen wir auf die Handelslehranstalt aus Bühl, die überraschend unseren zweiten Gruppengegner Ettlingen mit 2:1 besiegt hat. Das Finale begannen wir – wie alle bisherigen Spiele auch – sehr druckvoll mit einem relativ hohen Pressing in der gegnerischen Hälfte. Auch dieser Gegner spielte eher defensiv und suchte sein Heil in Konterangriffen, die wir aber spätestens an unserer Strafraumgrenze abfangen konnten. Mit zunehmender Spieldauer verlagerte sich das Spiel immer mehr in des Gegners Hälfte. Die sich bietenden Torchancen konnten wir allerdings lange nicht verwerten. Das heiß ersehnte 1:0 fiel durch eine gelungene Kombination über sechs Stationen. Der Gegner konnte unser schnelles Passspiel nicht unterbinden, und Miran Ersin schloss zum 1:0 ab. Nur wenig später erhöhte unser Mannschaftskapitän, Luke Pförtner, durch einen direkt verwandelten Freistoß aus halblinker Position auf 2:0, was zum kurzzeitigen Platzsturm seitens der Trainer und Einwechselspieler führte. Die letzten Minuten brachte keine Änderung herbei. Die Max-Hachenburg-Schule gewinnt das Finalturnier des Regierungspräsidiums Karlsruhe und qualifiziert sich somit für das Baden-Württemberg Finale, welches in der letzten Juniwoche entweder in Freiburg oder in Stuttgart stattfinden wird. Nach dem Spiel ging es frisch geduscht wieder zurück in die Sporthalle in Bühl, wo die Siegerehrungen stattgefunden haben.

Anschließend trat die Mannschaft die Heimreise nach Mannheim an, die wir unterwegs in Bruchsal für ein kurzes Abendessen unterbrachen. Ausnahmsweise und nur zur Feier des Tages kehrten wir in einem bekannten Schnellimbiss ein.

Gut gelaunt und gesättigt kamen wir gegen 20 Uhr an unserem Startpunkt, der MHS, an.

Rückblickend betrachtet waren es zwei intensive Tage, die uns allen viel Spaß bereitet haben. Es ist eine Mannschaft zusammengewachsen, in der jeder für jeden bereit war, alles zu geben. Mit Stolz können wir behaupten, die mit Abstand jüngste Mannschaft bei diesem Turnier gewesen zu sein. Nachfragen bei den anderen Trainern haben ergeben, dass die Mehrheit der Gegner aus den Jahrgängen 2003 und 2004 bestanden hat. Wir dagegen hatten bis auf eine Ausnahme ausschließlich Spieler der Jahrgänge 2006 und 2007 dabei!

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die uns unterstützt haben. Ganz toll fanden wir es auch, dass so viele Klassen geschlossen die Spiele verfolgt haben. Selbst bis weit nach 16 Uhr waren Schülerinnen und Schüler in der Schule, um das Finale live zu verfolgen. Wahnsinn!!! Darüber hinaus haben viele Kolleginnen und Kollegen uns via WhatsApp motiviert, Glück gewünscht und auch aufgebaut (nach der knappen Niederlage im zweiten Gruppenspiel).

Wir können mit Stolz behaupten, dass wir froh sind, Hachenburger zu sein!

Ausstellung: Opfer rechter Gewalt

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1BM3 der Max-Hachenburg-Schule in Mannheim beteiligten sich an einem Projekt, das sich mit dem Thema „Opfer rechter Gewalt“ beschäftigte. In diesem Zusammenhang gestaltete die Klasse im Erdgeschoss der Schulhauses eine Fotografieausstellung, die Opfer rechter Gewalt und ihre tragische Geschichte zeigt.

Im Unterricht beleuchtete die Klasse rechtliche Rahmenbedingungen, psychologische Folgen für Opfer sowie Maßnahmen zur Prävebntion und Unterstützung. Die Schülerinnen und Schüler diskutierten, ob sich diese Geschichte wiederholen könnte.

Die Klasse 1BM3 bedankt sich recht herzlich bei den Falken Mannheim für die Bereitstellung der Ausstellungstafeln und hofft, die Schülerinnen und Schüler der Max-Hachenburg-Schule mit dieser Ausstellung über die Geschichte des rechten Terrors in Deutschland zu informieren.